In der Regel sind Präses angestellt in einer Pfarrei und üben das Amt der oder des Präses einer Pfadiabteilung im Rahmen einer umfassenderen Anstellung aus. Es wird empfohlen, dass mindestens 10 Stellenprozente für die Präsesarbeit zur Verfügung steht. Es ist uns ein grosses Anliegen, dass die Präses möglichst gut ausgebildet sind. Es gibt nicht "den einen Präseslehrgang", sondern verschiedene gleichwertige Ausbildungswege. Wichtig ist dabei, dass die Präses durch ihre Ausbildung auch das Umfeld einer kirchlichen Anstellung kennenlernen und die Besonderheiten der Präsesarbeit in der Verbandsjungend und spezifisch in der Pfadi kennen und berücksichtigen. Dafür gibt es verschiedene Ausbildungsangebote.
Der Bildungsgang «kirchliche Jugendarbeit nach ForModula» ist ein Ausbildungsangebot für die professionelle kirchliche Jugendarbeit. ForModula ist das Konzept für die nicht-universitäre Aus- und Weiterbildung in der katholischen Kirche. Evangelisch-reformierte Angestellte in der kirchlichen Jugendarbeit gehören ebenfalls zu den Teilnehmenden. Der Abschluss ist «kirchlicher Jugendarbeiter / kirchliche Jugendarbeiterin mit Fachausweis». Die einzelnen Module bringen wichtige Grundlagen und Entwicklungsimpulse für die professionelle Tätigkeit. Zudem werden Vernetzung und Beziehungen zu anderen kirchlichen Jugendarbeitenden ermöglicht, die gewinnbringend in die Arbeit einfliessen. Die Module formen die Arbeit mit Jugendlichen zielgerichtet, eröffnen neue Handlungsoptionen und führen zu Sicherheit im Handeln. Weitere Informationen finden sich hier.
Diese Ausbildung (oder vergleichbar) ist das empfohlene Standardniveau, das angestellte kirchliche Jugendarbeiterinnen und Jugendarbeiter erfüllen sollen. Es besteht auch die Möglichkeit, einzelne Module als Weiterbildung zu besuchen. So können die Teilnehmenden ihr schon vorhandenes Fachwissen mit spezifischem Wissen, das für die Jugendarbeit in einer Pfarrei notwendig ist, erweitern. Die empfohlenen Module für Präses können immer zum internen Tarif besucht werden.
Das Religionspädagogische Institut (RPI) der Theologischen Fakultät der Universität Zürich dient der Ausbildung von Religionspädagoginnen und Religionspädagogen in den Bereichen Schulischer Religionsunterricht, Gemeindekatechese und Kirchliche Jugendarbeit. Der Studienbetrieb vollzieht sich nach eigener Studien- und Prüfungsordnung und eigenem Ausbildungskonzept. Weitere Informationen finden sich hier. Der VKP stellt in zwei halbtägigen Blöcken die Präsesrolle in der Pfadi vor.
Der VKP bietet verschiedene Aus- und Weiterbildungen an. Es ist uns ein grosses Anliegen, dass du als Präses dein Fachwissen auf die Pfadi anwenden kannst. Darum sind wir bemüht, möglichst praxisnahe, konkrete und relevante Inhalte zu vermitteln. Die verbandsinterne Ausbildung ist eine notwendige Ergänzung für eine gelingende Präsesarbeit in einer Pfadiabteilung.
In unseren zweijährlichen, zweitägigen Kursen (jeweils von Freitagnachmittag bis Samstagnachmittag Ende August oder Anfang/Mitte September in den geraden Jahren) können sich neue und erfahrene Präses weiterbilden und ihre Erfahrungen mit anderen austauschen. Die wichtigsten Inhalte sind die Grundlagen der Pfadi (Ziele und Methoden, Aufbau einer Pfadi, Stufenmodell), die Förderung der Beziehung zum Spirituellen und insbesondere Animation Spirituelle (Anispi) sowie Grundlagen der Betreuung in der Pfadi und das Betreuungsmodell. Der Präseskurs ist pfadimässig organisiert, wir schlafen in einem Pfadiheim und bewegen uns auch aktiv draussen. Der Abend und die Nacht bieten eigene Möglichkeiten für die Gestaltung des Programms, darum findet der Präseskurs jeweils mit einer Übernachtung statt. In der Regel setzen wir einen bestimmten Fokus, den wir vertieft berücksichtigen. Zudem berücksichtigen wir in der Planung den Wissensstand und die Erfahrung der Teilnehmenden. Wenn es sinnvoll ist, bieten wir für neue und erfahrene Präses teilweise unterschiedliche Ausbildungsblöcke an.
Alternierend zum Präseskurs findet die VKP-Präsestagung statt (jeweils am Mittwoch den ganzen Tag von ca. 10 Uhr bis ca. 16.30 Uhr immer in unseren Räumlichkeiten in Luzern Ende August oder Anfang/Mitte September in den ungeraden Jahren). Die Präsestagung wird gemeinsam mit der Pfadibewegung Schweiz organisiert und findet jeweils zu einem bestimmten Thema statt. Das erlaubt uns, Aktuelles aufzunehmen und Aspekte der Betreuung genauer zu durchleuchten. Gerne nehmen wir für die Präsestagung Inputs von dir auf.
2018 fand die erste grosse Präsestagung, die von der DAMP, Jubla Schweiz und vom VKP organisiert wurde, statt. Da sie ein Erfolg war, wird nun jedes zweite Jahr in den geraden Jahren eine gemeinsame Präsestagung stattfinden. Dabei kannst du unter rund 15 verschiedenen Themenbereiche/Ateliers deine passenden auswählen. Durch die gemeinsame Organisation erreichen wir eine Grösse, die uns anderes ermöglicht, als bei der VKP-Präsestagung. Die gemeinsame Präsestagung ist eine Ergänzung des Aus- und Weiterbildungsangebots und soll nicht unser Angebot ersetzen. Der Titel der Tagung steht für die Vielfalt der Anforderungen und Tätigkeiten, die dein Präses-Amt mit sich bringen. Die Tagung ist zudem eine sehr gute Gelegenheit, dein Netzwerk zu pflegen – oder gar zu erweitern.
Wir unterstützen gerne lokale Präsesrunden. Dabei sind wir auf die Initiative der Präses oder Fachstellen Jugend der kantonalen Kirchen angewiesen. Wir können nur bei den Inhalten mitwirken, nicht aber die Runden organisieren. Wir danken allen, die sich an solchen Runden beteiligen und ermuntern die anderen, solche Austauschrunden auch zu organisieren.
Da die Arbeit als Präses sehr vielfältig ist, können auch sehr
unterschiedliche Fragen auftreten. Verbandspräses Barny beantwortet
deine Fragen gerne. Nimm einfach mit Barny Kontakt
auf und du erhältst eine individuelle Beratung. Barny kennt unsere
Unterlagen sehr gut und kann dir allenfalls mühseliges Suchen ersparen. Wir bitten dich aber, uns mindestens eine Woche Zeit zu geben!