Am Freitag 26. August 2016 von 10.15 Uhr bis 16.30 Uhr fand am St. Karliquai 12 in Luzern die dritte Präsetagung statt. Die Themen waren Betreuungsrollen und mögliche Konflikte sowie Handlungsmöglichkeiten des/der Präses in einer Krise. Bettina Badertscher / Orinoco, Kernaufgabenleitung Ausbildung und Betreuung der Pfadibewegung Schweiz, erläuterte am Morgen die verschiedenen Rollen im Betreuungsnetzwerk einer Pfadiabteilung. Gemeinsam teilten die teilnehmenden Präses den verschiedenen Rollen Aufgaben zu – und merkten, wo es Überschneidungen oder eben Konflikte geben kann. In einem zweiten Teil standen die verschiedenen «Hüte», die man sich in einer Betreuungsrolle aufsetzen kann, im Fokus. Solche «Hüte» können unter anderem jener des Vermittlers, der Übersetzerin, «der Kirche» oder der Kontrolleurin sein. Nach dem Mittagessen konnte Thomas Boutellier / Barny aus dem Vollen schöpfen und auf seine langjährige Erfahrung als nationaler Krisenverantwortlicher der Pfadi zurückgreifen. Er zeigte auf, was unter einer Krise zu verstehen ist, wie sich diese entwickeln kann und welche Möglichkeiten bestehen, mit einer Krise umzugehen. Die kantonalen Krisenteams und die gute Ausbildung und Schulung der Leitenden helfen, Krisen zu meistern. Allerdings stossen alle an Grenzen, umso wichtiger ist es, zu wissen, wie und wo man Unterstützung bekommt. Als erwachsene, von der Kirche angestellte Person, ist der/die Präses mit besonderen Erwartungen konfrontiert. Umso mehr heisst es daher, so weit wie möglich vorbereitet zu sein.
VKP-Präseskurs 2016
Eintrag vom 11. Jan 2016
Am Freitagnachmittag, 8. Januar 2016, trafen sich neun Präses und eine Leiterin in Baden, um gemeinsam einen Anispi-Marathon zu veranstalten. Unter diesem Motto stand nämlich der diesjährige Präseskurs. Zunächst war mal eines klar: Das Wetter meinte es nicht so gut mit uns, dessen Motto lautete wohl Regen-Marathon. Barny brachte dazu die passende Kennenlernen-Aktivität mit, basierend auf von Mies von Hout gemalten Postkarten, die verschiedene Fische in unterschiedlichen Gefühlslagen zeigten. Alle wählten den sie ansprechenden Fisch. In der Runde stellten wir uns vor und erklärten, warum wir gerade jenen Fisch auswählten. Das verblüffende an diesen Karten ist, wie genau die Darstellung mit der angenommenen Gefühlswelt übereinstimmt.
Kaum im Heim angekommen, erlebten wir schon das erste Anispi. Kern des Anispis war, dass in zwei Gruppen jeweils gemeinsam ein Mobile aus Naturmaterial und anderem Material, das in der Natur herumlag, gebastelt wurde. So konnte die Umgebung ein wenig kennengelernt werden und zudem entstand eine schöne Dekoration. Eingeleitet wurde die Aktivität mit einer Geschichte, in der die Sonne und der Wind in einem Widerstreit stehen. Wie manchmal die einzelnen Teile des Mobiles. Dass die Aufgabe in der Gruppe erledigt werden musste, machte es umso spannender. Anschliessend erklärte Barny die Zutaten für ein gelungenes Anispi anhand eines Trankes. Dieses Rezept werdet ihr bald lesen und nachbrauen können, wenn wir unsere Arbeiten an der Definition von Anispi abgeschlossen haben. Darauf machten sich alle Teilnehmenden daran, in drei Gruppen selbst ein Anispi vorzubereiten, welches sie noch im Kurs durchführten. Nach dem Nachtessen, von Dolce und Chipsy wunderbar zubereitet, lernten die weniger erfahrenen Präses die Pfadi kennen, die erfahrenen tauschten sich über die Präsesarbeit aus. Danach ging es trotz des Regens nochmals nach draussen. In einem weiteren Anispi zum Thema „in Szene setzen“ beleuchtete jede und jeder mit Kerzen einen ganz kleinen Ausschnitt aus der Umwelt. Es war sehr beeindruckend, wie eine einzige Kerze einen ganzen Baumstamm in ein ganz anderes Licht setzen konnte und damit die Wahrnehmung veränderte. Wie die dazu passende Geschichte schon vorausahnen liess: Das Opfer der Kerze, die angezündet wurde, lohnte sich. Ihr Licht machte uns tatsächlich grosse Freude. Erstaunlich war zudem, wie die Kerzen dem Regen trotzten. Danach kehrten wir in die nun behaglich warmen Räume zurück und liessen den Abend ausklingen. Natürlich gab es einen Tagesabschluss, bei dem alle mit verbundenen Augen, geführt von Barny, einzeln eine Wegstrecke abliefen. Am Samstagmorgen galt es, diese wiederzuerkennen.
Der Samstag begann mit einem Anispi vor dem Morgenessen. Zunächst bedächtig, steigerten wir die Intensität, was schliesslich in einem Urschrei mündete. Körper und Geist wurden hochgefahren und waren nun bereit für den Tag. Nach dem Morgenessen stand eine kleine Schatzsuche auf dem Programm. Verschiedene Wegzeichen und Impulse führten die Gruppen zum Ziel. Anschliessend widmeten wir uns wieder aktiv verschiedensten Anispis. Darunter waren kürzere und längere, lustige, kreative oder nachdenkliche. So konnten die Vielfalt und die mögliche Anwendung vermittelt werden. Besonders das Anispi der Teilnehmenden brachte uns zum Lachen: Wir mussten unseren Rucksack (oder Koffer) mit lauter für ein Pfddilager unnützen Dingen füllen. Das Mittagessen gestalteten wir in Form einer pfadigerechten Agapefeier: Probier‘s mal mit Gemütlichkeit! Nach dem Essen putzten wir so schnell das Pfadiheim, dass nochmals Zeit für Anispis übrigblieb, bis wir uns auf den Weg ins Kindermuseum Baden machten. Eine Führung und das selbstständige Entdecken bildeten den Abschluss des Präseskurses. Inzwischen machte sogar der Regen eine Pause. Wir danken allen Teilnehmenden für die aktive Teilnahme und die tolle Zeit, die wir zusammen verbringen konnten. Es war ein gelungener Kurs, aus dem alle viel mitnehmen können.
Kompetenzzentrum Jugend
Eintrag vom 22. Sep 2015
Am16. September 2015 wurde auf den offiziellen Start des Kompetenzzentrums Jugend der römisch-katholischen Kirche der Deutschschweiz (KOJ) angestossen. Dieses Zentrum verbindet den VKP, die Jubla, die Deutschschweizer Arbeitsgruppe MinistrantInnenpastoral (DAMP) und den Verein der Deutschschweizer Fachstelle für offene kirchliche Jugendarbeit. Die Gründung des Kompetenzzentrums ist ja der Grund, warum der VKP von Zürich nach Luzern zügelte. Damit soll das KOJ nicht einfach auf dem Papier bestehen, sondern in der alltäglichen Zusammenarbeit mit Leben gefüllt werden. Die zahlreiche Anwesenheit der Vorstandsmitglieder der beteiligten Vereine und Organisationen und die namhaften Vertretungen seitens DOK und FO/RKZ unterstreichen die Bedeutung des KOJ. Wir freuen uns auf die gemeinsamen Projekte, die ab 2016 entwickelt und verwirklicht werden sollen.
VKP-Präsestagung 2015
Eintrag vom 21. Aug 2015
Am 21. August 2015 fand in Luzern die zweite Präsestagung des VKP statt. Daher konnte Barny die Gelegenheit nutzen, ganz viele Fragen zu beantworten. Also ein ganzer Tag «Präses fragen Barny»? Nicht ganz, denn einerseits waren an der Präsestagung auch Pelé und in der Vorbereitung Chai, damals noch Kernaufgabenleitung Ausbildung und Betreuung bei der PBS, beteiligt, andererseits setzten wir uns zwei thematische Schwerpunkte. Wir stellten die Fragen, wie die Pfadi die Entwicklung der Persönlichkeit fördert und wie Ehrenamtliche unterstützt werden können. Im Besonderen, wie die Kompetenzen, die Leiterinnen und Leiter in ihren Aufgaben über die Jahre erwerben, für andere (die nicht in der Pfadi waren) sichtbar gemacht werden können.
Es fand sich also am Freitagmorgen eine kleine, sehr interessierte und motivierte Gruppe von Präses am St. Karliquai ein, um Antworten auf die grossen Fragen zu erhalten. Nach Gipfeli und Kafi und einer kurzen Vorstellungsrunde sammelten wir auf einem Plakat Aspekte der Pfadi und der Pfadikativitäten, welche der Persönlichkeitsentwicklung dienen. Schnell wurde klar, dass dies eine umfassende Sache ist. Schliesslich ist das Ziel der Pfadi die ganzheitliche Entwicklung. Damit steht die Orientierung an der Person im Vordergrund. Im Pfadialltag zeigt sich dies auf vielfältige Art und Weise. Gemäss dem Grundsatz «Junge leiten Junge» übernehmen nicht erst die Leiterinnen und Leiter Verantwortung, sondern schon die Wölfe als Leitwolf, freilich in einem dem Alter angemessenen Rahmen. Mit zunehmendem Alter wachsen die Pfadi in ihre Verantwortung hinein. Bevor ein erster Ausbildungskurs besucht wird, haben die Pfadi so schon grundlegende Kompetenzen erworben.
Ein wichtiger Baustein der Persönlichkeitsbildung ist auch das Stufenmodell der Pfadi. Die Kinder und Jugendlichen sind Teil einer altersgemischten Gruppe, die immer wieder neu zusammengesetzt wird. Damit sind sie gefordert, auch immer wieder neu ihren Platz zu suchen und zu finden. Das kann anstrengend sein, bietet aber die Chance, dass regelmässig «die Kar- ten neu gemischt» werden. Mit den Steps, dem Etappensystem der Pfadistufe, oder den Spezialitäten kann ganz gezielt die Persönlichkeitsentwicklung gefördert werden. Und schliesslich heisst es im Pfadigesetz unter anderem: «Wir Pfadi wollen uns entscheiden und Verantwortung tragen» und «wir Pfadi wollen Schwierigkeiten mit Zuversicht begegnen». Darüber hinaus versprechen wir im Pfadiversprechen «nach Sinn und Ziel des Lebens zu suchen».
Im Alter von ungefähr 15 Jahren besuchen die Pfadi den ersten Ausbildungskurs, im Idealfall folgen jährlich weitere Kur- se. Inhalte der Kurse sind das Pfadiprofil, das Vorbereiten, Durchführen und Auswerten von Aktivitäten (die immer grösser werden und höhere Anforderungen stellen), Leitungskompetenz, Kommunikation, Betreuen und Führen oder Prävention, um nur einige Aspekte zu nennen. Über die verschiedenen Kurse verschieben sich die Ziele vom Erleben über das Kennen und Benennen zum aktiven Anwenden und Gestalten. Wer sich dazu entschliesst, Pfadikurse zu leiten, der geht noch einen Schritt weiter, vom Gestalten zum Vermitteln. Die Kursinhalte sind selbstredend auf die praktische Pfadiarbeit abgestimmt. Damit bieten die Kursziele einen guten Einblick, welche Kompetenzen eine Leiterin oder ein Leiter idealerweise in die Pfadiarbeit einbringt. Die Kurse werden von der Pfadi organisiert und durchgeführt, aber nach den Vorgaben von Jugend + Sport. Die Teilnehmenden erhalten je nach Kurs die J+S-Anerkennungen J+S Leiter/in, J+S Lagerleiter/in, J+S-Experte/ in oder eine andere jeweils entsprechende J+S-Anerkennung.
Der Einstieg in den Nachmittag bildete ein Anispi zum Thema Persönlichkeitsentwicklung. Dann beschäftigten wir uns mit dem Thema Ehrenamtlichkeit. Barny erklärte den Unterschied zwischen Ehrenamtlichen, Helfern und Hauptamtlichen und ging vertieft auf die Bedürfnisse der Ehrenamtlichen ein. Da- rauf aufbauend liessen sich Rahmenbedingungen ableiten, die ein erfolgreiches und zufriedenstellendes Engagement unserer Leiterinnen und Leiter ermöglichen. Denn der Einsatz der Ehrenamtlichen ist keine Selbstverständlichkeit und ohne die Ehrenamtlichen geht in der Pfadi gar nichts! Sichtbar gemacht werden kann das, was eine Leiterin oder ein Leiter in der Pfadi gelernt hat, am besten in Form eines Arbeitszeugnisses, wie Barny schon in der letzten Kompass- Ausgabe angedeutet hat. Dazu finden sich im Internet auf www.pbs.ch gute Unterlagen.
VKP-Präseskurs 2015
Eintrag vom 4. Mai 2015
Am 1. und 2. Mai fand der Präseskurs unter dem Motto magische Fünf statt. Gemeint sind damit selbstverständlich unsere fünf Beziehungen in der Pfadi, die für magische Momente sorgen. Fünf unentwegte Präses machten sich auf die Reise ins fern abgelegene, aber wunderschöne und gewissermassen auch magische, Kandersteg International Scout Center.
Wir erlebten zusammen zu jeder Beziehung einen Programmteil und eine passende Aktivität. Leider wurden wir am Freitag von der Beziehung zur Natur durch den Dauerregen auf die Probe gestellt, das Lagerfeuer fiel sprichwörtlich ins Wasser. Am Samstag wurden wir allerdings mit strahlendem Sonnenschein entschädigt und versöhnten uns auch wieder mit dieser Beziehung. Als Abschluss des Präseskurses suchten sich alle Präses ein SpezEx aus und führten dieses durch. Jenes von Jacqueline wollen wir euch nicht vorenthalten. Sie hat für ihr Abzeichen einen Lagersong (Kurssong) gedichtet. Die Melodie folgt dem bekannten Lied «O wenn dä Sänn», welches der Melodie von «When the Saints Go Marching In» folgt. Alles klar?
Hier nun der zum Präseskurs passende Text: Mer gönd in Kurs, noch Kanderstäg dät händ mer’s guet, s’macht mega Spass Es rägnet zwar, was abe mag, doch das isch glich, im Huus isch’s troch Am nöchschte Tag, er glaubeds chum, doch d’Sunne chunt, mir sind verus E Füerig git’s, durchs ganzi Camp, Harrasse chlätere, statt Seilbahnfahrt Und ganz famos, isch d’Chuchi Crew, dänn s’Ässe schmöckt und es hät gnueg Am Schluss isch klar, e sone Kurs, Für d’Präses das isch klar es muss Drum sind au mer, in Kandersteg und nämed mit vill gueti Tipps
Schöner kann der Präseskurs nicht zusammengefasst werden!