Einmal jährlich findet die Präsestagung statt. Hier können sich erfahrene und neue Präses kennenlernen und austauschen. Welche Funktionen und Rollen hat ein Präses? Wie können Pfadileiterinnen und Pfadileiter am besten unterstützt werden? Die Präsestagung wird zusammen mit der Pfadibewegung Schweiz organisiert.
Die VKP-Präsestagung 2019 wird am Mittwoch 11. September 2019 in unseren Räumlichkeiten am St. Karliquai 12 in Luzern stattfinden.
Die Präsestagung 2018 fand am 5. September 2018 statt. Die Themen lauteten "was kann ich von einem/einer Abteilungsleiter/in (AL) voraussetzen" und "wie bringe ich Gott zur Sprache". Am Morgen stand der oder die AL beziehungsweise das AL-Team im Zentrum. Im Frühling 2018 erschien das neue AL-Hilfsmittel Alpha, darum nutzten wir die Gelegenheit und thematisierten ausführlich die AL-Rolle. Wird die Frage gestellt, was vorausgesetzt werden kann, muss zunächst einmal klar sein, was ein/e AL - oder ein AL-Team - alles macht. Das Alpha bot dazu eine gute Inspiration. Es wurde in den Gruppen schnell klar, dass die Aufgaben sehr umfassend sind. Eigentlich kann das eine Person, besonders eine so junge, gar nicht leisten. Und dennoch funktionieren die meisten Abteilungen. Das liegt einerseits daran, dass die Ehrenamtlichen unglaublich viel Herzblut in ihre Arbeit stecken (und auch ein gewisses Mass an Improvisationskunst sich angeeignet haben), andererseits funktioniert eine Abteilung halt doch vor allem als Ganzes. Dazu gehören die Leiterinnen und Leiter, aber auch die verschiedenen Betreuungsrollen, wie der oder die Präses. Es reicht aber nicht, wenn klar ist, was die AL tun sollten, es muss sich auch vergegenwärtigt werden, was es dazu braucht. In Gruppen überlegten sich die anwesenden Präses, welche Kompetenzen erforderlich sind, um eine Abteilung zu leiten. Bis anhin bewegten wir uns mit unseren Überlegungen in der Theorie. Entscheidend ist für den Erfolg aber, wie es in der Praxis, also ganz konkret bei den Abteilungen, aussieht. Die Präses überlegten darum, wo in ihren Abteilungen etwas weniger gut funktioniert, vielleicht auch eben Kompetenzen fehlen. Mit diesen Gedanken gingen wir in den Mittag.
Im zweiten Teil der Präsestagung beschäftigten sich die Präses mit dem Pfadigesetz und dem Pfadiversprechen. Gesetz und Versprechen, G&V, bilden eine eigentlich untrennbare Einheit. Wir Pfadi versprechen, nach dem Pfadigesetz zu leben oder mindestens unser Möglichstes zu tun. Beim Versprechen können wir Gott einbeziehen oder nicht erwähnen: Im Vertrauen auf Gott und zusammen mit euch allen ... oder Zusammen mit euch allen. Auch in anderen Ländern besteht eine solche Wahlmöglichkeit oder das Versprechen wird gänzlich selbst verfasst, aber immer mit Bezug auf das entsprechende Pfadigesetz. Bei der Formulierung haben die Pfadi die Wahl, wichtig ist hier, dass sich die Pfadi vor dem Ablegen des Versprechens bewusst entscheiden und sich mit dieser Frage auseinandersetzen. Noch wichtiger ist, dass die Pfadi frei wählen können. Und schliesslich vetrauen sie ihrem persönlichen Gott. Die Diskussion zeigte, dass Gesetz & Versprechen in praktisch allen Pfadiabteilungen wichtige Pfeiler sind und sehr unterschiedliche Traditionen bestehen. Dass sich die Pfadiabteilungen viele Gedanken zur Auseinandersetzung machen zeigt sich auch daran, dass die Pfadi selbst das Versprechen ergänzen können. Die verbindliche Formel für alle Pfadi in der Schweiz wird mit persönlichen Schwerpunkten angereichert. So wird Pfadi gelebt!
Am Samstag 3. März 2018 fand erstmals eine gemeinsame Präsestagung von der DAMP, der Jubla und dem VKP organisiert statt. Das ermöglichte uns, ein breiteres Angebot an Inhalten, die für die Präsesarbeit wichtig sind, abzudecken. Die Präses konnten aus vierzehn verschiedenen Ateliers, die von ausgewiesenen Fachpersonen angeboten wurden, auswählen und ihr persönliches Tagungsprogramm zusammenstellen. Ein Bericht dazu ist im KOMPASS 2/2018 (Leuchtfeuer) zu finden.
Informationen zur Präsestagung 2018
Beschreibung Ateliers Präsestagung 2018
Die Präsestagung 2017 fand am Freitag 25. August 2017 statt. Die Themen waren herausfordernde Situationen mit Eltern und die neuen Broschüren "Animation Spirituelle in der Pfadi" und "Präses sein in der Pfadi", welche die Grundlagen der Arbeit als Präses bilden und das Präseshandbuch ersetzen.
Am Morgen wurden Barny und Pelé von Peter Weber, Claudia Jucker / Schlingel, Kommissionsleiterin der Betreuungskommission der Pfadibewegung Schweiz, und Tobias Juon / Appendix, Fachstelle Ausbildung und Betreuung der Pfadibewegung Schweiz, unterstützt. Zunächst sammelten die Präses gemeinsam verschiedene Ansprüche und Erwartungen, die Eltern an die Pfadi im Allgemeinen und an die Leiterinnen und Leiter im Besonderen stellen. Anschliessend wurden sie eingeordnet: Was ist berechtigt, was ist berechtigt aber herausfordernd und was ist nicht berechtigt beziehungsweise übertrieben? Im zweiten Teil des Morgens beschäftigten sich die Präses in Kleingruppen mit Fallbeispielen von kniffligen Situationen. Die Vorschläge wurden im Anschluss im Plenum diskutiert. Insgesamt zeigte sich, dass es wichtig ist, dass Eltern einbezogen und ernst genommen werden und dass ein möglichst institutionalisierter Rahmen besteht, wo sie sich einbringen können. So kann auch vermittelt werden, wie die Pfadi funktioniert und dass es wichtig ist, dass die Leiterinnen und Leiter wie auch die Kinder und Jugendlichen gewisse Freiräume haben. Am Nachmittag stellten Barny und Pelé die beiden Broschüren vor. Die allgemeine "Fragestunde" rundete die Präsestagung 2018 ab.
Die Präsestagung 2016 fand am Freitag 26. August 2016 von 10.15 Uhr bis 16.30 Uhr am St. Karliquai 12 in Luzern statt. Die Themen waren Betreuungsrollen und mögliche Konflikte sowie Handlungsmöglichkeiten des/der Präses in einer Krise.
Bettina Badertscher / Orinoco, Kernaufgabenleitung Ausbildung und Betreuung der Pfadibewegung Schweiz, erläuterte am Morgen die verschiedenen Rollen im Betreuungsnetzwerk einer Pfadiabteilung. Gemeinsam teilten die teilnehmenden Präses den verschiedenen Rollen Aufgaben zu - und merkten, wo es Überschneidungen oder eben Konflikte geben kann. In einem zweiten Teil standen die verschiedenen "Hüte", die man sich in einer Betreuungsrolle aufsetzen kann, im Fokus. Solche "Hüte" können unter anderem jener des Vermittlers, der Übersetzerin, "der Kirche" oder der Kontrolleurin sein. Nach dem Mittagessen konnte Thomas Boutellier / Barny aus dem Vollen schöpfen und auf seine langjährige Erfahrung als nationaler Krisenverantwortlicher der Pfadi zurückgreifen. Er zeigte auf, was unter einer Krise zu verstehen ist, wie sich diese entwickeln kann und welche Möglichkeiten bestehen, mit einer Krise umzugehen. Die kantonalen Krisenteams und die gute Ausbildung und Schulung der Leitenden helfen, Krisen zu meistern. Allerdings stossen alle an Grenzen, umso wichtiger ist es, zu wissen, wie und wo man Unterstützung bekommt. Als erwachsene, von der Kirche angestellte Person, ist der/die Präses mit besonderen Erwartungen konfrontiert. Umso mehr heisst es daher, so weit wie möglich vorbereitet zu sein.
Die Präsestagung 2015 fand am Freitag 21. August 2015 von 10.00 Uhr bis 16.30 Uhr am St. Karliquai 12 in Luzern statt. Die Themen waren Ehrenamtlichkeit - wie können die Leistungen der Pfadi für andere sichtbar gemacht werden - und was die Pfadi im Bereich der Persönlichkeitsförderung leistet. Die Präsestagung wurde zusammen vom VKP und der PBS organisiert. Wir danken den teilnehmenden Präses herzlich für ihr grosses Interesse und die angeregten Diskussionen.
Bilder zu den Tagungen befinden sich unter Impressionen.