Eine Gruppe von sechs interessierten Präses nahm sich für die Präsestagung am 15. September Zeit. An der Präsestagung setzten wir uns mit der Zeit auseinander, wie wir – in der Rolle des Präses – in der Zeit handeln können. Am Morgen sammelten die Präses Aufgaben und Tätigkeiten. Dabei überlegten sie, was vorgegeben ist, was sie für notwendig erachten und was sie für wünschenswert halten. Dann schätzten die Präses ab, wie viel Zeit sie jeweils aufwenden. Die Aufgabenstellung war herausfordernd: Vorgaben sind unterschiedlich und es ist schwierig, die verschiedenen Tätigkeiten präzis zu beschreiben. Das führte aber zu einer guten Diskussion, die zeigte, dass sich die Auseinandersetzung mit den Aufgaben und Tätigkeiten im Kontext des Arbeitspensums und der spezifischen Rahmenbedingungen lohnt.
Nach dem Mittagessen setzten sich die Präses mit dem eigenen Umgang mit der Zeit auseinander. Schlichte Fragen wie «Wie viel Zeit verbringe ich mit meinen Lieblingsmenschen?», «Wie viel Zeit verbringe ich mit mir ganz allein (gewollt/ungewollt)?» oder «Wie viel Zeit verbringe ich bei der Arbeit, unterwegs, für Haushaltsarbeit, Freizeit?» gaben Anlass zum Nachdenken. Dazu bastelten alle eine Weasley-Uhr ( aus Harry Potter, die Uhr zeigt an, wo sich die Person gerade befindet ). Für Präses, die viel unterwegs sind, kann es hilfreich sein, klar aufzuzeigen, wo sie gerade sind. Die Weasley-Uhr machts deutlich: Man kann nicht gleichzeitig an zwei Orten sein.
Unter dem Aspekt « Präsenz in der Absenz » wurde dieser Umstand thematisiert. Was leistet Präsenz? Diese Frage stand am Ursprung. Antworten sind : Befinden wahrnehmen, beobachten und rückmelden, niederschwelliger persönlicher Kontakt, spontane Entlastung, da sein. Die Präses machten sich dann Gedanken, wie sie dies bewerkstelligen können, wenn sie nicht im Lager sind. Ideen sind : zum Telefonieren abmachen, auf Chats und Postings reagieren, persönliche Post ins Lager schicken, spontane Hilfe von zu Hause aus leisten, im Vorfeld präsent sein, Beistand und Lagersegen auf den Weg geben und zur Selbstreflexion anregen – zum Beispiel mit einem Anispi. Es blieb noch wenig Zeit für abschliessende Fragen, dann war die Zeit schon abgelaufen und pünktlich auf die Minute endete die Präsestagung um 16.24 Uhr.